Mittwoch, 18. Januar 2012

Экзамен: "DSD II - MK"

Die Seelen der Deutschfachgruppe mit Herrn Jasser
Puh, jetzt ist es also geschafft! Wir hatten in den letzten drei Tagen die mündliche DSD II-Prüfung am Gymnasium Nr. 6 in Krasnojarsk - der Höhepunkt unserer Arbeit. Und, HURRA, alle Prüflinge haben bestanden. Doch halt, anfangen muss ich ja am Sonntag, als unser Fachberater, Herr Jasser, mit seiner Frau bei uns ankam.
Ich traf ihn also in der Stadt und wir gingen auf einen kleinen Umtrunk in ein nettes Krasnojarsker Lokal. Schon der Weg dorthin entnötigte Frau Jasser einige Oh's und Ah's, denn in der Nacht ist Krasnojarsk in ein buntes Farbspektakel aus tausenden bunter Lanpen gehüllt. Dazu kommen die kunstvoll verzierten und belechteten Brunnen und natürlich die spektakuläre Eiskunst, die ja leider, wie bereits gesagt, in Deutschland nicht möglich ist. Danach konnten wir in aller Ruhe die folgenden drei Tage besprechen und schon mal einige Probleme abarbeiten.
Auch für das leibliche Wohl wurde gesorgt
Dann folgte am Montag die Pilotprüfung mit drei Mädels aus der zehnten Klasse, die ihre Prüfungen auch alle bestanden. Diese Pilotprüfung ist zwar in erster Linie für die Prüfer eine gute Möglichkeit ihre Bewertungen zu justieren, wird aber von den Prüflingen zum Abbau von Befürchtungen gesehen. So konnten also unsere zehn Elftklässler schon einmal sehen, wie diese Prüfung abläuft und sich noch einige Ratschläge holen.
Am Dienstag und am heutigen Mittwoch prüften wir dann also immer zwanzig Minuten lang die Schüler. In den zwanzig Minuten Vorbereitungszeit hatten sich alle Kadidaten gut auf ihr erstes Thema vorbereitet und uns dann zum Teil sehr gute Vorträge zu Themen wie Markenprodukte, Stress, Ausllandsstudium oder Lebensformen halten. In den fünf Minuten wurden bereits viele der mit den Themen verbundenen Aspekte behandelt, so dass wir als Prüfer in den meisten Fällen wunderbar daran anschließen konnten und offene Fragen in einem Gespräch klären konnten. Ich habe dabei zum Teil sogar vergessen, dass hier keine Muttersprachler vor mir sitzen, sondern dass all diese jungen Menschen nicht nur mit dem Inhalt dieser Themen sondern auch noch mit der Sprache zu kämpfen hatten - und wir konnten wirklich ein paar tolle Darbietungen bewundern. Ebenso gut waren auch viele der zuvor bereits genannten Projektthemen vorgestellt. Da sprach ein Mädchen über Schulen in Deutschland und Russland, ein anderes über Gefahren des Internets. Ein Junge hatte sein Hobby zum Projekt gemacht und klärte uns über Gewalt in der Hip-Hop-Szene auf, wobei er die Gewalt als eine Verirrung des Raps der Neunziger verurteilte. Ein anderer Junge vertrat die These, dass man alle Drogen legalisieren sollte und begründete das sehr schlüssig, während ein
Nach den Prüfungen: Informationen zum Studium in Deutschland
Mädchen der Meinung war, dass "Bio" nicht immer Gesundes Essen sei, weil darin viele Keime enthalten seien. Heute erfuhren wir etwas über den Wasserschutz und seine Auswirkungen, ebenso wie über die Probleme des Dopings im Leistungssport, die, so die These, eng mit den gesellschaftlichen Zuständen zusammenhängen. Höhepunkte waren dann die Vorträge und Diskussionen zum Klonen, zu Starken Frauen und zum Mobbing in der Schule. Ich war einfach überrascht, ja fasziniert, von der Vielzahl neuer Informationen und Sichtweisen, die ich diesen Prüfungen entnehmen konnte.
Ja, diese zwei Tage haben es entgültig bewiesen: Das Gymnasium Nr. 6 in Krasnojarsk, und ganz besonders der Deutschbereich, ist eine hervorragende Bildungseinrichtung, die Spitzenkräfte für die weitere wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Entwicklung unserer beider Länder, Deutschland und Russland, auf das zukünftige Leben vorbereitet.
Mein Jott, watt bin ick froh, dett ick dit erlehm darf!
Prüflinge (leider nicht alle) in trauter Gemeinschaft mit den Prüfern. Die "Kinder" sind "stolz wie Bolle" - zurecht!

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