"Was denn; schon wieder Weihnachten? Wir hatten doch schon vor zwei Wochen Weihnachten!"
Dieser Ausruf ist wohl eher unwahrscheinlich, weiß doch jeder halbwegs gebildete Mensch, dass in Russland Weihnachten am 7. Januar gefeiert wird. Aber wie kommt es zu dieser Verschiebung? Als 1582 die Gregorianische Kalenderreform in den katholischen Ländern Westeuropas durchgeführt wurde, akzeptierten längst nicht alle Gebiete diese Richtigstellung. Während also im katholischen Münster auf den 4. Oktober der 15. Oktober 1582 folgte, machte man im benachbarten protestantischen Osnabrück erst einmal weiter wie bisher. Es dauerte dann mehr als einhundert Jahre, bis sich alle Länder Westeuropas der Kalenderreform angeschlossen hatten, was aber immer noch nicht hieß, dass jetzt ganz Europa dem neuen Kalender folgten. Die orthodoxen Kirchen des Ostens weigerten sich weiterhin, dieser Korrektur zu folgen. Und so rechnete man in Russland bis zum 14. Februar 1918 noch allgemein nach dem Julianischen Kalender. Aber auch in der Sowjetunion wurden und im heutigen Russland werden weiterhin die kirchlichen Festtage nach dem alten Kalender berechnet. Nun ist Weihnachten als religiöses Fest in der sozialistischen Sowjetunion weitgehend unbeachtet geblieben, und auch heute verbinden hier in Russland nur relativ wenige Gläubige ein wichtiges Fest mit dem 7. Januar. Die meisten Menschen messen diesem Tag relativ wenig Bedeutung bei. Auch den orthodoxen Christen ist Weihnachten bei weitem nicht so wichtig wie das Osterfest.
Und dennoch wollte ich gern feiern. Also habe ich mich gestern Abend mit Alexandra getroffen und wir sind gemeinsam zum "Пилот", einem Disco-Club auf dem linken Ufer, gefahren und haben uns dort mit Natascha, Jana, Julia und Sonja getroffen, um in den Weihnachtstag hineinzufeiern. Wir bestellten zuallererst einmal ausreichend Getränke und saßen in gemütlicher Runde zusammen und schwatzten. Das heißt, die Mädels schwatzten, denn ich musste mich mangels ausreichender Sprachkenntnisse zurückhalten. Aber zum Glück konnte Sascha ja immer dann übersetzen, wenn ich gar nicht mehr weiterkam. Gegen Mitternacht wurde dann die Musik sehr laut und das Reden und Verstehen war für mich fast unmöglich geworden. Was also tun? Nun, auch wenn diese Musik kaum meinem Geschmack entsprach tanzten wir denn noch ziemlich viel, bis wir irgendwann ein Taxi für den Rückweg bestellten und ich mich gegen 4:30 endlich hinlegen konnte.
Dieser Ausruf ist wohl eher unwahrscheinlich, weiß doch jeder halbwegs gebildete Mensch, dass in Russland Weihnachten am 7. Januar gefeiert wird. Aber wie kommt es zu dieser Verschiebung? Als 1582 die Gregorianische Kalenderreform in den katholischen Ländern Westeuropas durchgeführt wurde, akzeptierten längst nicht alle Gebiete diese Richtigstellung. Während also im katholischen Münster auf den 4. Oktober der 15. Oktober 1582 folgte, machte man im benachbarten protestantischen Osnabrück erst einmal weiter wie bisher. Es dauerte dann mehr als einhundert Jahre, bis sich alle Länder Westeuropas der Kalenderreform angeschlossen hatten, was aber immer noch nicht hieß, dass jetzt ganz Europa dem neuen Kalender folgten. Die orthodoxen Kirchen des Ostens weigerten sich weiterhin, dieser Korrektur zu folgen. Und so rechnete man in Russland bis zum 14. Februar 1918 noch allgemein nach dem Julianischen Kalender. Aber auch in der Sowjetunion wurden und im heutigen Russland werden weiterhin die kirchlichen Festtage nach dem alten Kalender berechnet. Nun ist Weihnachten als religiöses Fest in der sozialistischen Sowjetunion weitgehend unbeachtet geblieben, und auch heute verbinden hier in Russland nur relativ wenige Gläubige ein wichtiges Fest mit dem 7. Januar. Die meisten Menschen messen diesem Tag relativ wenig Bedeutung bei. Auch den orthodoxen Christen ist Weihnachten bei weitem nicht so wichtig wie das Osterfest.
Und dennoch wollte ich gern feiern. Also habe ich mich gestern Abend mit Alexandra getroffen und wir sind gemeinsam zum "Пилот", einem Disco-Club auf dem linken Ufer, gefahren und haben uns dort mit Natascha, Jana, Julia und Sonja getroffen, um in den Weihnachtstag hineinzufeiern. Wir bestellten zuallererst einmal ausreichend Getränke und saßen in gemütlicher Runde zusammen und schwatzten. Das heißt, die Mädels schwatzten, denn ich musste mich mangels ausreichender Sprachkenntnisse zurückhalten. Aber zum Glück konnte Sascha ja immer dann übersetzen, wenn ich gar nicht mehr weiterkam. Gegen Mitternacht wurde dann die Musik sehr laut und das Reden und Verstehen war für mich fast unmöglich geworden. Was also tun? Nun, auch wenn diese Musik kaum meinem Geschmack entsprach tanzten wir denn noch ziemlich viel, bis wir irgendwann ein Taxi für den Rückweg bestellten und ich mich gegen 4:30 endlich hinlegen konnte.
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