Mittwoch, 28. März 2012

Я болен: простуда

Mittelchen gegen Erkältung
Wir haben gerade Ferien und auch ich dachte, ich könnte mal drei Tage gänzlich von der Schule wegkommen und wieder etwas unternehmen. So hatte ich eigentlich vor, mit Freunden von den Stolbisty in einer Sporthalle das Klettern an den Wänden zu trainieren, damit ich zur nächsten Freeclimbing-Tour in Stolby fit bin, denn dann geht es auf die Königssäule. Hauptanliegen aber war der Besuch des Sepultura-Konzertes am Donnerstag im "Che". (Ja, liebe headbanger, die brasilianischen Metal-Götter suchen ihre "Roots, bloody Roots" auch hier in Sibirien!!!)
Aber leider wird aus den ganzen schönen Plänen nichts, denn ich habe mir eine gute sibirische Erkältung eingefangen und doktore jetzt in einer Ochsenkur an mit herum. Wir hatten ja vor einigen Tagen einen richtigen Wärmeeinbruch mit bis zu 15°C und seit gestern wieder Schnee und Sonne abwechselnd bei 0°C, wo ich mich irgendwann wohl einmal leichtsinnig verhalten habe.
Ist das jetzt Werbung für die deutsche Pharmaindustrie?
Zum Glück hatte ich schon in Deutschland den möglichen Fall einer Erkältung und anderer Wehwehchen vorausgedacht und mich mit Medizin im Werte von 150,- Euro eingedeckt. Jetzt kommen also einige dieser Salben, Tropfen und Tabletten zur Anwendung, um mir den Gang zum Arzt zu ersparen. Es ist gar nicht, dass ich den hiesigen Ärzten mehr misstrauen würde als den deutschen, auch wenn mir hier schon gesagt wurde: 'Wenn du an den falschen Arzt kommst, dann hast du hinterher mehr Probleme als zuvor'.
Das ist jedenfalls russisch!
Nein, die medizinische Versorgung scheint hier gut zu sein, und immerhin gibt es ein gut funktionierendes Krankenversicherungssystem (Da könnte sich zumindest ein hochentwickeltes westliches Industrieland, das sonst immer alles weiß, etwas abgucken!!!), aber ich wollte eventuellen Irrtümern durch fehlende Sprachkenntnisse aus dem Weg gehen und auch den Kolleginnen nicht noch ständige Arztbesuche mit mir zumuten.
Ich sitze jetzt also zuhause, nehme irgendwelche Mittelchen zu mir, sehe hinaus in die Sonne oder den Schnee und trauere mit schwerem Kopf einem musikalischen Genuss aus dem brasilianischen Urwald nach - das Leben ist ja ach so gemein!

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