Sonntag, 1. April 2012

Донесение настроений

Nein, das ist kein Aprilscherz: Ich kann mich in der ganzen Zeit, die ich hier in Sibirien bin - immerhin schon 231 Tage, kaum an fünf Tage ohne Sonnenschein erinnern!
Das Krasnojarsker Zentrum aus dem Nordosten. Der "See" im Vordergrund ist der Jenisseij.
Im Gedächtnis fest verankert haben sich ein Tag anfang Januar, als es den ganzen Tag düster blieb bei ständigem Schneetreiben, und ein Tag vor etwa zwei Wochen, als es fast ganztägig regnerisch blieb, ohne wirklich nass zu sein. An diesem Tag hing der Himmel bis zum abend so tief, dass er mich mal an das Wetter in Deutschland erinnerte, bis am Abend doch noch die Sonne siegte und triumphierend durch die dicken Wolken brach.
Den Galliern fällt der Himmel auf den Kopf
Heute ist es - natürlich - wieder von morgens bis abends sonnig. Der Himmel steht so hoch, dass man glaubt, unter einer riesigen azurnen Kuppel zu stehen, da nicht ein Wölkchen weit und breit zu sehen ist und auch kein Wind weht. Auf dem Weg in meine Leib- und Magenstolowaja fielen mir darüber die Gallier ein. Was ist die größte Furcht der Helden rund um Aterix und Obelix? Die Römer? Pah, die wollen doch nur spielen. Nein, sie haben Angst, dass ihnen der HImmel auf den Kopf fällt und das völlig zu recht! Diese Erkenntnis ist mir aber erst hier gekommen, denn erst jetzt weiß ich, was man unter einem weiten und einem niedrigen Himmel versteht.
Blick auf die Tatischewa-Insel und die Neustadt im Hintergrund.
So wie Sibirien selbst mit seinen riesigen Wäldern in der Taiga, den ausgedehnten Steppen im Südwesten und der oft lebensfeindlichen Tundra so ist hier auch der Himmel endlos.

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