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Walujewo ist ein kleines Wochenendhäuschen eine russischen Fürsten, das die Sowjets in ein Sanatorium umwandelten |
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Der Park ist heute öffentlich... |
Vielleicht hat sich der eine oder andere Leser schon einmal gefragt, warum ich in der letzten Woche für nur drei Tage nach Moskau geflogen bin. Es ist ja doch nicht ganz alltäglich, rund 4.000 Kilometer für eine kleine Stippvisite zurückzulegen, wobei ich bei diesem Kurzbesuch noch nicht einmal Moskau gesehen habe - weder den Kreml noch den Roten Platz oder irgendeine andere der vielen weltberühmten Sehenswürdigkeiten.
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Gute Laune am Abend |
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... und verfügt über schöne Natur |
Vom 22. bis zum 26. April trafen sich die deutschen DSD-Lehrer aus allen Regionen Russlands und aus der Mongolei zu einem Seminar zum Thema "Lesefüchse" (
genaueres dazu gibt es in den Einträgen vom 31.10.11 und vom 13.11.11) in einem am Stadtrand Moskaus gelegenen Sanatorium. Unsere Aufgabe war es, die kommenden "Lesefchs"-Wettbewerbe auf eine neue gemeinsame Grundlage zu stellen, mit der alle Regionen gut arbeiten können - immerhin liegen die einzelnen teilnehmenden Schulen zum Teil über 6.000 Kilometer auseinander. So trafen sich also am letzten Sonntag im warmen Moskau-Walujewo 22 deutsche Lehrer aus Sibirien und der Mongolei, aus Moskau und den wichtigen Städten des "Goldenen Rings" wie Jaroslawl und Nishni Nowgorod, aus der Leningrader Region und aus Wolgograd.
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Das sibirisch-mongolische Team |
Der "Goldene Ring" ist ein nördlich und östlich von Moskau gelegener Ring altrussischer Städte, in denen man einen tiefen Einblick in die frühe russische Geschichte des Moskauer Großfürstentums erhalten kann. Aufgrund dieser Tatsache ist gerade der "Goldene Ring" wie kaum eine andere Region sehr gut touristisch erschlossen und zählt heute zu den beliebtesten Reisezielen vieler Touristen, die dort tief in die russisch-orthodoxe Kultur eintauchen können, allerdings wenig vom wahren Leben der Russen heute erfahren, wenn sie auf den festgefügten Routen touristischer Unterhaltung bleiben.
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Maria - die Chefin |
Tagsüber saßen wir also trotz des herrlichen Frühlingswetters - für uns Sibiriaken war nicht der Sonnenschein, von dem wir mehr als verwöhnt sind, das Besondere, sondern die angenehme Wärme von 20°C - in einem kühlen Konferenzraum und beschäftigten uns mit dem Ablauf und der Bewertung des Wettbewerbs auf Schul-, Regional- und Landesebene. Heftig gerungen wurde darum, wie besten Deutschlerner an russischen Schulen zu ermitteln sind.
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Wir haben wirklich hart gearbeitet! |
Die Abende waren dann einem geselligen Beisammensein vorbehalten, bei denen die Kollegen ihre unterschiedlichen Erfahrungen mit den russischen Schülern austauschen konnten und sich untereinander besser kennen lernten. Mir sind dabei einige sehr interessante Auslandsdienstkarrieren ins Auge gefallen, Kollegen die zum Teil schon seit zwanzig Jahren in den ehemals sowjetischen Ländern an DSD-Schulen unterrichten und mir damit aus ihrem riesigen Erfahrungsschatz so manchen guten Tip geben konnten. Für diese hilfreichen Informationen nimmt man doch gern die weite Reise - obwohl ja 4.000 Kilometer in Russland, zumindest in Sibirien, nichts Besonderes sind - in Kauf.
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Filmanalyse im Sanatorium: Das "Lesefuchs"-Finale 2010 in Moskau (Die Siegerin kam aus Krasnojarsk!) |
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