Mittwoch, 14. März 2012

Будни в школе

Katja lernt für's DSD I
Wenn man in Sibirien lebt muss man wohl sehr praktisch veranlagt sein, und die Russen hier sind es. Das ist mir am Montag aufgefallen, als bei uns in der Schule die vollautomatische Klingel ausfiel. Die Lösung des Problems war denn auch so simpel wie effektiv. Man gab der Wächterin einfach eine kleine Tischglocke in die Hand, die sie zur ungefähr rechten Zeit einfach an das Mirkofon hielt und dann für ein paar Sekunden wie wild schüttelte. Der dann über die Lautsprecheranlage übertragene Klingelton war zwar zeitlich nicht ganz so exakt wie gewohnt, dafür war aber jedes Klingeln ein ganz individuelles Erlebnis und wir schreckten nicht jedes Mal vor der furchtbar Lauten Musik des üblichen Klingeltons zusammen.

"Mein" Schreibtisch in der Schule
Eine gewisse praktische Veranlagung erfordert auch die Arbeit mit der Tafel. Die Wandtafeln sind nämlich nicht etwa zum Hoch- und Runterfahren ausgelegt, sondern fest in der Wand verschraubt. Um die Tafel in meinem Raum wirklich effektiv zu nutzen, muss ich zu Beginn des Unterrichts auf einen Stuhl steigen und kann am Ende der Stunde fast auf Knien davor hocken, wie vor einem heiligen Schrein.
Ein ähnliches Bild ergab sich denn auch gestern in einer Konsultation mit Katja zur Vorbereitung der DSD I-Prüfung. Ich wollte dem Kind die Entwicklung einer europäischen Stadt vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert erklären und dazu eine Skizze an die Tafel bringen. Zum Schluss ergab sich denn auch ein sehr "kreatives" Tafelbild, das keiner weiteren Erklärungen bedarf:

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