Freitag, 14. September 2012

Дневник отца: наблюдения

So, 09.09.12:
Mit dem Bus Nr. 79 sind wir an den Stadtrand in ein riesiges Einkaufszentrum "Planeta" gefahren. Hier gibt es alles und noch ein bisschen mehr. Die Russen drehen durch!? Ein Pott Kaffee für 4,- € ist für den einfachen Russen kaum erschwinglich. Im Lebensmittelabteil gibt es alles wie bei uns und noch viele Dinge, die wir nicht kennen. Für uns, die wir schon einmal in Russland waren, eine große Überraschung.
Es hat bis jetzt nur zweimal für jeweils eine Stunde geregnet, sonst Sonne und leicht bewölkt. Die Temperatur ist zur Zeit wie bei uns, um 23°C am Tag. Ich habe den Eindruck, dass unser Russisch besser geworden ist,. Besonders glücklich bin ich, dass Rimma für uns die Buchung des Hotels in Irkutsk erledigt hat. Eigentlich dürfte nun mit der Fahrt bis dorthin nichts mehr schief gehen.

Mo, 10.09.12:
Heute machten wir einen erholsamen Marsch über die "Tatischewa-Insel", die völlig naturbelassen ist. Prima! Dann waren wir das zweite Mal in der Stolowaja "Kinder des Krieges" - wir kommen richtig gut zurecht. Zum Wetter gibt es nur eines zu sagen: Sonne, Sonne, Sonne und keine Wolke. Es ist über 20°C und in der Sonne schon etwas zu warm. Der Herbst lässt trotzdem grüßen, denn viele Bäume bekommen farbiges Laub. Rimma ist heute abend wieder zurückgefahren.


Di, 11.09.12:
Sonne, Sonne und nochmals Sonne, dass die Augen schmerzen - bei etwa 20°C! Wir sind mit dem Bus zum Wasserkraftwerk am Jenissej, ca. 45 Kilometer von Krasnojarsk entfernt, gefahren. Danach sind wir 8 Kilometer zu Fuß vom Kraftwerk über eine Jenissej-Brücke zurück nach Diwnogorsk marschiert. Dieser Fußmarsch ging entlang der "Transsibirischen Autobahn", an der ein Wegweiser stand: bis Irkutsk 1101 Kilometer.

Mi, 12.09.12:
Vom Opernhaus ging es auf einen einstündigen Fußmarsch zur "Paraskjewa Pjatniza", wo die Kosaken 1628 mit der Besitzergreifung des Krasnojarsker Gebietes begannen. Heute ist der Patriarch der Russischen Kirche in der Stadt. Er eröffnet die Kirche, die wir am Samstag besichtigt haben, und soll um 18.00 Uhr auch hierher kommen. Wir wollten natürlich nicht so lange warten, denn schließlich waren wir schon um 11.30 Uhr dort. Um Punkt 12.00 Uhr gibt es hier einen Kanonenschuss vom Berg, nach dem die Krachojarsker die Uhren stellen können. Über der Stadt stand eine Dunstwolke aus Auto- und Industrieabgasen, so dass der Jenissej kaum zu erkennen war.
Auf der Rücktour sind wir durch eine Straße gelaufen, in der tolle Häuser, fast Villen, neben zerfallenen Hütten stehen. Immer hatte ich den Eindruck, dass das eine oder andere Haus nicht vollendet wurde. Das Umfeld sah immer etwas lieblos aus.
Mittagessen gab es im "Ratuscha", einem "Ratskeller" mit so so etwas wie tschechischer Küche. Die Musik war endlich mal angenehm, nicht so, dass einem die Ohren abfallen, und um 14.00 Uhr nur wenige Gäste. Das Essen war ausgezeichnet - Lob auf der ganzen Linie. Um 16.00 Uhr haben wir in der belgischen Backstube Kaffee und Kuchen fast wie zuhause in Deutschland gegessen. Nur die Hitze im Gastraum war unmenschlich.




Do, 13.09.12:
Wieder gibt es so starke Sonne, dass mir die Augen schmerzten - bei einer Temperatur von etwa 23°C. Ich möchte einmal wissen, warum Sibirien auch heute noch so einen Schrecken in der Welt verbreitet. Am Wetter allein kann es ja wohl nicht liegen, auch nicht am Winterwetter. Es muss wohl an der Schreckensherrschaft der Zaren und Stalins liegen.
Wir sind unbeabsichtigt im Nationalpark "Stolby" gelandet. Wir wollten eigentlich in ein Dorf mit dem Zug fahren, haben es aber aufgegeben, weil der Zug erst nach 12.00 Uhr fuhr - zu spät! Die Blätter an den Bäumen werden bunt, die Natur bereitet sich auf den Winter vor, die "burunduki" stehen am Wegesrand und betteln um Futter.


Fr, 14. 09.12:
Herrenlose Straßenhunde gibt es überall in Russland. In Deutschland wird man von den Hunden angekläfft, hier nicht. Durch Zwang und unendliche "Hundevorschriften" sind die Hunde in Deutschland wohl genervt, also nervenkrank. Russische Hunde sind frei, kennen keine Vorschriften und sind darum glücklich, wenn oft auch sehr zerzaust.
Wir sollten heute einen Schlauch für Gerts defekte Dusche kaufen, haben aber nach drei Stunden immer noch keinen bekommen, waren immer im "falschen" Laden. Wir sind kreuz und quer durch die Stadt gelaufen und mit dem Bus gefahren. So haben uns heute die Autoabgase und der Stadtstaub fasst "umgebracht". Das ist negativ an der Stadt.
Jetzt, um 20.00 Uhr, ist der neue Schlauch angeschlossen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen