Freitag, 14. September 2012

Дневник отца: первые впечатления

Mi, 05.09.12:
Stalin hat uns im Blick.
Wir haben die erste Nacht in Sibirien gut geschlafen und sind morgens gleich zum Bahnhof. Haben ohne Probleme Fahrkarten nach Irkutsk und zurück gekauft (9.900,- Rubel = 245,- €). Gert ist stolz und wir auch. Dann sind wir ausgiebig über den Rynok (Markt) gegangen. Es gibt dort alles an Lebensmitteln und in guter Qualität - das war vor 40 Jahren nicht der Fall. Im Supermarkt gibt es alles wie bei uns.
Am Abend waren wir im Zentrum - Regenschauer! Die Straßen werden Seen, weil es keine richtigen Abflüsse und Abwasserleitungen gibt.. Das folgende Essen im "Kalinka Malinka" war gut. Der Gastraum war sehr interessant; Stalin überwacht alle und alles!


Do, 06.09.12:
Mit dem Bus Nr. 1 sind wir heute zum Bahnhof gefahren. Der Hauptbahnhof ist sauber und die Räume mit Marmor verkleidet. Dann der Rückmarsch über den "Prospekt Mira" mit Einkehr in eine Kaffeestube! Am Abend waren wir mit Gert noch in einem riesigen Supermarkt. Hier haben wir ein neues Handy gekauft, weil unsere alten aus Deutschland nicht passgerecht sind.
Gert und seine Kolleginnen haben mit unserer Anwesenheit viel Lauferei und Ärger, wegen der Registration etc. Das alles bestärkt uns darin, dass wir nicht nochmals privat nach Russland reisen würden. Gott gebs, dass wir den Rest der Tage ohne Vorkommnisse und Ärger über die Runden kommen.

Fr, 07.09.12:
Gerts Freundin, Rimma aus Nowosibirsk, ist angekommen - eine Russin mit den eben russischen Gedankengängen, aber sehr fortschrittlich und mit gutem Wissen.
Wir waren wieder auf dem Rynok und haben Pilze, Kartoffeln, Tomaten usw. gekauft. Am Abend soll Bärbel das Mahl bereiten - mal sehen was wird! Aber vorher am Nachmittag wurde ein gemeinsamer Spaziergang unternommen. Dabei haben wir den Neubau einer riesigen Kirche beobachtet. Man kann nur staunen, wie viel für den Bau von Kirchen jetzt ausgegeben wird. Die Popen haben es gut! Nach den ersten Tagen kommt schon die Frage auf: Russland, wohin gehst du? Wir werden es weiter aufmerksam beobachten.


Sa, 08.09.12:
Wir waren nach einem unruhigen Morgen im Regionalmuseum - interessant, aber die Zeit war zu kurz. Dann Bummel durch die Stadt, bei dem wir an einem Denkmal für die Kriegskinder von Leningrad überrascht wurden. Am 08.09.1941 begann die Blockade und Kinder, die damals "Glück" hatten, wurden nach außerhalb (auch nach Krasnojarsk) gerettet. Am Denkmal haben sich gerade jetzt die alle über 70-Jährigen getroffen. Wir wurden als Deutsche herzlich aufgenommen. Am Abend waren wir noch in einer Gaststätte, obwohl Bärbel und ich schon genug davon haben.

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