Samstag, 29. September 2012

Дневник отца: Финал

Do, 27.09.12:
Immer wenn wir, Bärbel und ich, im Ausland waren und die Möglichkeit bestand, haben wir einen Friedhof besucht, denn Friedhöfe sagen viel über Land und Leute und die Beziehungen in der Familie aus. Wir kennen die russischen Friedhöfe von Leningrad, in Sibirien ist aber doch vieles anders: Am Rand des Friedhofs eine Gedenkstätte für die Gefallenen des II. Weltkrieges. Für mich als Berufssoldat a.D. ist das in Ordnung, und für die Russen sowieso.
Verraten und verkauft!
Immer stehen Panzer, Kanonen und anderes Kriegsgerät aus dem II. Weltkrieg an den Gedenkstätten - eine Möglichkeit der Verwendung von Kriegsgerät. Etwa 100 Meter neben dem Friedhof auf der anderen Straßenseite steht ein weiteres Denkmal für gefallene russische Soldaten im Einsatz nach dem II. Weltkrieg. Ehre den Gefallenen, Verachtung denen, die Soldaten sinnlos für fragliche Interessen in den Tod schicken.
Heute wurde uns die Ehre zuteil, die Schule und Gerts Kolleginnen genauer kennen zu lernen. Wir werden mit russisch-sibirischer Herzlichkeit aufgenommen. Ich hatte den Eindruck, dass die Direktorin höchste Autorität ist. Das muss man auch sein, wenn man eine so große Schule mit Erfolg führen will - und Erfolg hat die Schule, im Besonderen bei der Vermittlung der deutschen Sprache.


Fr. 28.09.12:
Die Zeit in Sibirien neigt sich dem Ende zu, und die Sehnsucht nach Hause wird immer größer.
Heute unternahmen wir einen Spaziergang am rechten Ufer des Jenissej unterhalb der Kommunalbrücke, sahen dann aber, wie ungepflegt die Uferstraße und der Fluss sind. Danach sind wir noch einmal auf den Rynok gefahren, um dort Andenken und kleine Geschenke für die Freunde in Güsen zu kaufen.
Am Abend gab es ein reichhaltiges Abendessen mit Gerts russischen Freunden, Nadja und Tanja, im Ratskeller am Prospekt Mira. Es war ein netter, unterhaltsamer Abend, die Bedienung hatte viel Geduld mit uns und war um unser Wohlbefinden bemüht.


Sa, 29.09.12:
Мама, Волк и Папа
Wir meinten, nun alles Wichtige von Krasnojarsk gesehen zu haben, haben dann aber erkannt, dass das falsch ist. Unser Sohn führte uns heute nach Bobrowij Log, einem Ausflugs- und Erholungsgebiet für die Krasnojarsker. Hier hat man wirklich etwas Tolles geschaffen, und das in einer Landschaft, die überragend schön ist. Ein herrlicher Blick auf die Stadt und den Fluss und dann in die Berge. Besonders schön muss es im Winter sein, Wintersportler haben hier beste Bedingungen.
Мама, сынок и Папа

Morgen ist unser letzter Tag in Krasnojarsk und wir werden unsere Sachen packen. Unsere Gedanken sind aber bereits zuhause. Auf Wiedersehen, Russland!
Auf Wiedersehen, wildes Sibirien!

Auf Wiedersehen, schönes Krasnojarsk!

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