Als ich am 11.11.2012 auf einer Wanderung entlang des Jenissej von den Hängen oberhalb des Flusses eine kleine zerstörte Brücke entdeckte, wollte ich diese mir etwas genauer anschauen, bin aber leider in Ermangelung der Kenntnis eines Weges dorthin gescheitert. So habe ich mir diese Entdeckungstour aufgespart - bis heute.
Ich habe mich wieder einmal auf den Weg in die sibirische Wildnis gemacht und bin fast den gleichen Weg oberhalb des Jenissej gewandert, im Blick immer diese Brücke, bis ich wieder einmal an den wenig vertrauenerweckenden Garagenkomplex ankam, der mir im November den Weg versperrte. Einen dort wuselnden Mann fragte ich dann nach einer Möglichkeit, zu dieser Brücke zu kommen. Er sagte Vieles, wovon ich ein Weniges auch verstand.
Also bin ich, ungefähr seinen Angaben folgend, in einer halsbrecherischen Tour entlang der äußersten Kante des Steilhangs gekraxelt - rechterhand immer die Betonmauer der Garagen. Nur leider war der "Weg" irgendwann zu Ende und ich musste entweder sieben Meter in die Tiefe springen oder den ganzen gefährlichen Weg zurückgehen.
Dann versuchte ich es durch den Garagenkomplex und wurde erst einmal von zwei wahren Höllenhunden gestoppt. Zum Glück war dort ein humpelndes Männlein, das die beiden Menschenfresser im Griff zu haben schien. Dieser Mann zeigte mir den Weg durch die Garagen zu einem völlig durchgerosteten Tor, durch welches sich mir der verschneite Weg öffnete. Ja, der frisch verschneite Weg, denn es hat in den letzten Tagen so viel geschneit, dass weite Teile der Stadt wieder mit einem (noch) wunderbar weißen Pulver bestreut sind.
Nun ist es so eine Sache mit dem knirschenden Schnee: Er wird nach einer gewissen Zeit hart und vereist. So bildet sich unter der frischen Schneeschicht eine kreuzgefährliche Eisbahn, auf der ich irgendwie mich den Berg heruntertastete, jeden einzelnen meiner Schritte bedenkend. Da gab es dann eine ausladende Fläche glitzernden Eises, welche ich zu überqueren hatte, um zu der Brücke zu gelangen...
Und dann stand ich endlich auf der Brücke und konnte die Zerstörungen aus der Nähe betrachten. Neben der großen Unterbrechung genau über dem Fluss waren an einigen Stellen bereits erhebliche Teile abgebrochen, an denen ich mich entlanghangeln musste. Um mein unangenehmenes Adrenalinkribbeln noch zu verstärken, klafften auch an den relativ gut begehbaren Stellen breite Risse. Die geländerartige Begrenzung war zu großen Teilen bereits abgefallen oder befand sich im Endstadium der Verrottung.
Da direkt über dem Jenissej auch noch ein kalter Wind pfiff, war der Gang auf dieser Brücke für mich alles andere als angenehm, weshalb ich auch schon bald den Weitermarsch durch einige ziemlich heruntegkommene Viertel antrat. Was ich dort sah, ließ sich mir die Zehnägel kräuseln ... aber das ist schon ein neues Kapitel.
Ich habe mich wieder einmal auf den Weg in die sibirische Wildnis gemacht und bin fast den gleichen Weg oberhalb des Jenissej gewandert, im Blick immer diese Brücke, bis ich wieder einmal an den wenig vertrauenerweckenden Garagenkomplex ankam, der mir im November den Weg versperrte. Einen dort wuselnden Mann fragte ich dann nach einer Möglichkeit, zu dieser Brücke zu kommen. Er sagte Vieles, wovon ich ein Weniges auch verstand.
Nun ist es so eine Sache mit dem knirschenden Schnee: Er wird nach einer gewissen Zeit hart und vereist. So bildet sich unter der frischen Schneeschicht eine kreuzgefährliche Eisbahn, auf der ich irgendwie mich den Berg heruntertastete, jeden einzelnen meiner Schritte bedenkend. Da gab es dann eine ausladende Fläche glitzernden Eises, welche ich zu überqueren hatte, um zu der Brücke zu gelangen...
Und dann stand ich endlich auf der Brücke und konnte die Zerstörungen aus der Nähe betrachten. Neben der großen Unterbrechung genau über dem Fluss waren an einigen Stellen bereits erhebliche Teile abgebrochen, an denen ich mich entlanghangeln musste. Um mein unangenehmenes Adrenalinkribbeln noch zu verstärken, klafften auch an den relativ gut begehbaren Stellen breite Risse. Die geländerartige Begrenzung war zu großen Teilen bereits abgefallen oder befand sich im Endstadium der Verrottung.
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