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Krasnojarsk am Jenissej aus "ostsibirischem" Blickwinkel |
Mit nur einem Tag Verspätung bin ich jetzt also in Krasnojarsk angekommen. Der Flug war doch relativ entspannend, obwohl es über dem Ural einige Turbuenzen gegeben hat. Aber natürich habe ich von der Landschaft nichts sehen können, war es doch ein Nachtflug. Erst zur Landung in Krasnojarsk/Jemeljanowo war es wieder hell. (Wir sind ja dem Licht entgegen geflogen.) Bei meiner Ankunft bin ich dann auch wunderbar empfangen worden und wir fuhren gemeinsam in die Stadt; quer durch etwa 40 Kilometer sibirischer Steppe.
In der Stadt angekommen fuhren wir erst einmal durch das westsibirische Stadtzentrum, um dann den Jenissej auf der fast zwei Kilometer langen Brücke nach Ostsibirien zu überqueren. Ja, ich wohne, wie mir heute Jaroslaw erzählte, in Ostsibirien! Hier setzte mich Natalia, meine Hauptansprechpartnerin, erst einmal bei einer Familie ab, die mich betreute, bis ich meine Wohnung beziehen konnte. Und wie sie mich betreute!!!
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Tanja war die Erste, die mir Krasnojarsk zeigte |
Es ist schon etwas Besonderes, wenn sich am Sonntag in den Ferien eine Schülerin mit ihrer ganzen Familie bereit erklärt, einen wildfremden Menschen bei sich aufzunehmen und ihn zu betreuen. Erst gab es Frühstück und dann hat mir Tanja, die Schülerin, in einem geradezu großartigen Deutsch unglaublich vieles erklärt. Diese Hilfe wird mich wohl die ganzen zwei Jahre hier begleiten. Sie haben mir angeboten, ich könnte dort erstmal eine Mütze Schlaf nehmen, aber dazu war ich denn wohl zu aufgekratzt. So wollten sie mir ein paar besondere Ansichten von Krasnojarsk zeigen, und wir fuhren ein paar Kilometer ostwärts in ein tolles Naturschutzgebiet auf den Bergen. (Es waren riesige Berge, auch wenn Tanja meinte, es wären nur Hügel!) Von dort gab es dann einen herrlichen Blick über die Stadt und den Fluss.
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Blick aus meinem Fenster über die улица Вавилова
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Nachmittags gings dann in meine Wohnung, wo die Vermieterin bereits mit einem Vertrag wartete. Die Miete ist zwar ziemlich hoch, aber dafür habe ich - nur fünf Minuten Fußweg von der Schule entfernt - eine komplett mit Möbeln und Waschmaschine eingerichtete Wohnung. Abends bin ich dann schon um 18.30 Uhr ins Bett gegangen und habe bis 9.00 heute durchgeschlafen. Herrlich diese Nacht auf dem eigenen Kissen!
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Jaroslaw in meiner Küche |
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Heute kam dann Jaroslaw, um mir bei der Einrichtung des Internetanschlusses zu helfen.
Nach einem Begrüßungstee sind wir in die Stadt (nach Westsibirien) gefahren, wo wir einen USB-Flatrate-Internet-Zugang gekauft haben. Dann hat Jaroslaw mir noch Vieles in der Innenstadt gezeigt, so dass ich jetzt eigentlich genug Input für die nächsten drei Monate habe. Morgen geht es dann zur Schule, die mir Tanja ja gestern schon gezeigt hat.
An dieser Stelle muss ich mich besonders bei drei Menschen bedanken: Natalja hat meine Ankunft hier vorbereitet, Tanja hat mir die ersten tollen Eindrücke gegeben, und Jaroslaw hat mir auf technischem Gebiet, wo ich ja eine ziemliche Niete bin, geholfen.
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